Franz-Josef Kubelick (oder Kubrik?) verdanke ich den folgenden
Link, der nicht nur zu einer lustigen Geschichte führt, sondern mich an eine andere lustige Sache erinnert hat. Vor einiger Zeit las ich den erstaunlichen und vielleicht auch nicht ganz ernstzunehmenden
Vorschlag über die Bildung einer "Republik der Genialen". Die Absurdität dieses Gedankens erkennt man sofort, wenn man bedenkt, daß Genialität nicht (bzw. nicht direkt) vererbar ist. Die genialen aber unglücklichen Bürger dieser Republik müßten in fast allen Fällen ihre Sprößlinge abgeben, einschläfern lassen oder sonstwie entsorgen, sobald ihre Nichtgenialität festgestellt wird, und sich dafür zertifizierte hochbegabte Kinder besorgen.
Unabhängig von allen Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung zeigt dieser Vorschlag noch etwas. Genies, bzw. Menschen, die sich für solche halten, muß man in erster Linie vor sich selbst schützen. Und das allein spricht gegen die eigene Republik.
Das folgende Zitat stammt nicht aus einer Zukunftsvision à la Bild ("Die Deutschen sterben aus"), sondern aus der heutigen Realität. Die Lehrerkonferenz einer Berliner Schule
bittet um die
Auflösung der eigenen "Bildungsstätte".
In der jetzigen Schule werde "der Intensivtäter zum Vorbild", heißt es in dem Brief an die Senatsverwaltung für Bildung. Die Stimmung an der Schule sei geprägt von Zerstörung, Gewalt und menschenverachtendem Verhalten - auch gegenüber Lehrern. Selbst die 20 Prozent Schüler deutscher Herkunft - verspottet als "Schweinefleischfresser" - sprächen mittlerweile den gebrochenen Slang ihrer arabischen Kameraden, heißt es.
Die Berliner Schulbehörde lehnt die Auflösung ab, verspricht jedoch großzügige Hilfe in Gestalt eines Sozialarbeiters, der - ich vermute mal - für etwa eine Stunde am Tag mit sozialpsychologischen Allgemeinplätzen um sich schmeißen wird. Na, hoffentlich spricht er arabisch, dieser Unglücksrabe.
Nachtrag: Mittlerweile ist das Thema auch von öffentlich-rechtlichen Medien aufgegriffen worden. Die Anzahl der (türkisch- und arabischsprechenden) Sozialarbeiter wurde auf zwei erhöht. Im Radio SWR 1 hörte ich gerade von drei Sozialpädagogen. Offenbar wird gerade fleißig Stroh abgefackelt.
Sie bilden sich doch nicht ein, lieber Leser, daß Sie Ihre Stimmung im Griff haben? Wie wollen Sie das überhaupt beurteilen, so nach Gefühl? Das ist doch eine viel zu subjektive Sache. So etwas kann nur eine Maschine leisten, die über ausreichende Intelligenz verfügt.
Passen Sie auf, ich erkläre es Ihnen.
Das intelligente Dingens macht Ihnen in den Fällen, wo Sie sich nicht für eine bestimmte Stimmung entscheiden können oder womöglich sogar die falsche Stimmung haben, das Leben leichter, gesünder und angenehmer. Mit der heutigen Technik ist das alles ein Kinderspiel. Nehmen wir an, Sie kommen nach Hause schlecht gelaunt. Das volldigitalisierte Haus denkt sich: "Guck an, der alte Sack hat schon wieder eine Stinklaune. Na, dann wollen wir mal!" Und schwupps! kriegen Sie im Flur gedämpftes Rosalicht zu sehen, aus allen Lautsprechern ertönt der Ketch-up Song oder "Tengo la camisa negra", und auf dem TV-Schirm sehen Sie die Fratze von Michael Mittermeier. Na? Wird Ihnen dabei nicht sofort ganz anders?
Oder: Sie steigen gut gelaunt in Ihr Auto und wollen zu Ihrer Neuen nach Köln. Das Auto spürt mit seinen Sensoren Ihre überschwengliche Freude und will Sie - in Ihrem eigenen Interesse - auf den Boden der Wirklichkeit zurückholen. Am Kölner Westkreuz schickt sein Navigationssystem Sie in Richtung Aachen und sobald Sie die letzte Gelegenheit verpasst haben, Ihren Fehler zu korrigieren, fängt es an, ununterbrochen "Bitte wenden! Bitte wenden!" zu quacken, die ganzen 30 Minuten bis zur nächsten Ausfahrt.
Pfeifen Sie nie, wenn Sie ihren Kühlschrank öffnen, auch wenn Sie Lust dazu verspüren. Das verdammte Ding wird Ihnen einen appetitlichen Schokoriegel entgegenhalten, und dabei halten Sie gerade eine Low-Carb Diät. Es ist nicht auszuschließen, daß er, um Ihnen den Spaß endgültig zu rauben, sogar Bon Jovi vorspielen wird.
Die europaweite Einführung eines einheitlichen Führerscheins ist nunmehr
beschlossene Sache. Die Umstellung soll jedoch erst heute in 26 Jahren abgeschlossen sein.
Das ist zwar reichlich spät, aber immer noch rechtzeitig vor dem weltweiten Verbot des Tourismus, das meiner Einschätzung nach so um das Jahr 2060 herum erfolgen wird.
Eingeführt mit der fadenscheinigen Begründung, durch eine bessere Ausnutzung des Tageslichtes Energie zu sparen, hat sich diese Unsitte auch dann noch gehalten, als sich die besagte Begründung als falsch erwiesen hat.
"Jetzt haben wir sie, jetzt bleibt sie. Und außerdem: die Anderen machen das auch, wir können uns doch keinen Alleingang leisten" müssen wohl die Politiker jedes Landes gedacht haben, denn die Sommerzeit blieb und wurde sogar erweitert.
Die militante Minderheit der Frühaufsteher unter uns hat sich gefreut, die Mehrheit im Volke hat sich gedacht: "Was soll's! Wenn man früher aufsteht, gibt's auch früher Frühstück!" und die Morgenmuffel haben die Zähne zusammengebissen.
Auf diese Weise wird die Menschheit vor die Hunde gehen, glauben Sie mir. Wie wollen wir es schaffen, die ABC Waffen verschwinden zu lassen, wenn wir nicht einmal solche Lappalien wie das Kamera-Handy oder eben die Sommerzeit zurückerfinden können?
Ich habe volles Verständnis für den Kampf der Basken gegen die nationale Unterdrückung, die zweifellos sowohl in Spanien als auch in Frankreich stattfindet. Ich habe jedoch überhaupt kein Verständnis für die Terrorakte der ETA. Oder der RAF.
Was
hier aufblitzt, ist äußerst besorgniserregend. Man kann dem Verfasser nur raten, dieses Zeugnis einer - hoffentlich nur momentanen - Verwirrung schleunigst zu beseitigen.
Kann eine Traufe Schutz vor dem Regen bieten? Laut
ARD ja*. Außerdem beschert uns ARD heute die völlig überflüssige Frage:
"Was tun, wenn man brennt?"
Na , löschen, ihr Deppen.
*
Nachtrag: Den ursprünglichen Titel "Bayer rettet Schering" hat man mittlerweile geändert.
"Was sind das für Flecken? Ist das Öl?" fragte mich Vera, in dem sie auf die Stelle zeigte, wo ich üblicherweise mein Auto parke.
"Jain. Dieselöl" antwortete ich. "Mein Auto verliert seit einiger Zeit Kraftstoff. Siehst Du das? Der ist hinten total verdreckt, da werden vom Fahrtwind Tropfen hochgewirbelt. Und stinken tut er auch, und wie! Ich muß in die Werkstatt, habe schon für morgen einen Termin vereinbart."
"Ist das nicht gefährlich, so zu fahren?"
"Ach was. Dieselöl hat eine ziemlich hohe Entflammungstemperatur" sagte ich in beruhigendem Ton. (Im Geiste sah ich mich mit riesigem Feuerschweif hinten dran durch die Gegend fahren. Und der Feuerlöscher befindet sich im brennenden Kofferraum...)
"Der verliert aber ganz schön viel" sagte mir der Mechaniker, nachdem er sich den Wagen auf der Hebebühne von unten angeschaut hatte. "Literweise, würde ich sagen. Alles naß unten."
"Das macht ja nichts. Das ist ein Dienstwagen. Es geht doch auf die Firma."
"Na, seien Sie aber froh, daß er kein Feuer gefangen hat, das ging haarscharf am Krümmer vorbei. Und stinken tut er auch. Haben Sie das nur am Verbrauch gemerkt oder wie?"
"Quatsch" sagte ich sauer. "Wer guckt schon bei einem Dienstwagen nach dem Verbrauch? Das geht doch auf die Firma. Und lassen sie ihn auch waschen, ja?"
"Das geht aber nicht mehr auf Garantie. Müssen Sie extra bezahlen."
"Das habe ich gern! Ich soll noch bezahlen, weil er sich in die Hosen gemacht hat? Dann schreiben Sie in Gottes Namen eine extra Rechnung. Das geht auf die Firma."
Es gibt Dienstleistungsberufe, deren Vertreter ihre Monopolstellung schamlos ausnutzen, um den Kunden, den sie für ein notwendiges Übel halten, einzuschüchtern.
Dazu sieht meine Rangfolge ungefähr so aus:
1. Gefängniswärter
2. Finanzbeamte
3. Lehrer und Bezirksschornsteinfeger
4. Firmeninterne IT Beauftragte in großen Unternehmen
5. PC-Softwarehersteller, Bankangestellte und Versicherungsagenten.
Ich glaube, bei den ersten zwei Plätzen sind wir uns alle einig, da brauche ich nicht viel zu erklären.
In den letzten zwei Fällen kann man darüber streiten, ob die Reihenfolge so oder eher andersrum richtig ist. Ich meine, daß die EDV Fritzen doch schlimmer sind. Sie kennen bestimmt den Typ. Kommt rein, setzt sich ganz unverschämt in Ihren Bürosessel, macht die Kiste an und fragt dann entsetzt: "Was haben Sie schon wieder angestellt?" Dann meckert er über die schlampige Arbeit des Vorgängers bei der Installation (das war er selbst), sagt etwa zehn minutenlang "Und das ist das, und das ist das, und das ist das...", bringt dann die Kiste zum Laufen, hinterläßt Ihnen drei bis zehn neue Unterverzeichnisse, die alle "old" heißen und verschwindet. Später beim erneuten Hochfahren des Rechners stellen Sie fest, daß Sie drei völlig neue Fehlermeldungen kriegen, die Sie einzeln quittieren müssen. (Mittlerweile werden die PCs bei uns in der Firma von zwei externen IT-Unternehmen betreut. Jetzt ist Höflichkeit angesagt. Ich habe jedoch die Vermutung, daß sie uns Schülerpraktikanten unterschieben, die überhaupt keine Ahnung haben. Neulich kam einer zu mir, der schnurstracks zum Aktenvernichter ging und sagte: "Na, dann wollen wir mal!" Sie lernen von uns und auf unsere Kosten, und wenn sie's endlich draufhaben, wechseln sie in eine größere Firma als interne IT Beauftragte.)
Ich bin aber furchtbar abgeschweift.
Sie wollen sicherlich wissen, was Lehrer und Bezirksschornsteinfeger gemeinsam haben.
Ganz einfach. Beide Zünfte teilen handschriftlich ausgefüllte Formulare aus, die ähnlich unverschämt anmuten:
DER SCHORNSTEINFEGER KOMMT AM: 0X.0Y.0Z UM: 10 h. BITTE SORGEN SIE FÜR ZUGANG!
GEZ.: Ihr Bezirksschornsteinfeger
BETR.: Schüler XYZ KLASSENLEHRER: Dingenskirchens BITTE KOMMEN SIE AM: Donnerstag, den 0X.0Y.0Z UM: 10:05 h IN MEINE SPRECHSTUNDE.
GEZ.: Dingenskirchens
oder noch schlimmer:
BETR.: Schüler XYZ KLASSENLEHRER: Dingsbums VORFALL: Schüler stört ständig den Unterricht durch Zwischenrufe und Balgereien mit dem Nachbarn BITTE DAFÜR ZU SORGEN, DASS DIES AUFHÖRT.
GEZ.: Dingsbums
Wohlgemerkt ist der mit Großbuchstaben geschriebene Text Bestandteil des Formulars.
Lehrer leisten sich jedoch häufig noch größere Klopse.
Wir setzen den harmlosen Fall, Sie heißen Kreuzritter und schicken Ihren Sohn in die Schule. Sie können in der heutigen Zeit davon ausgehen, daß mindestens ein Lehrer Ihren Sprößling vor der versammelten Klasse mit Namen wie Kreuzgitter, Kreuzotter, Kreuzschlitz, Creutzfeld-Jakob oder gar Kreuzweise anredet. Der genannte Sohn möchte am liebsten in den Boden versinken, während die restliche Klasse johlend dem Lehrerbeispiel folgt. Versuchen Sie mal, dagegen anzugehen!
Da bleibt nur die Frage übrig, ob diese modernen Pädagogen fachlich auch auf der Höhe der Zeit sind.
Urteilen Sie selbst.
Der Deutschlehrer übersetzt das Wort "Respekt" mit "Angst vor der Autorität".
Die Biologielehrerin bezeichnet Katzen als Aasfresser und behauptet, daß Viren auf ihrer "Zelloberfläche" Härchen haben, die der Fortbewegung dienen.
Die Lehrerin für Geschichte und Ethik erklärt die Prußen für ein altgermanisches Volk und gibt an, daß die Unterdrückung der Frau im Koran festgeschrieben sei.
Und wenn Sie Ihren Sohn nicht mehr in die Schule gehen lassen wollen, wo er lauter Unsinn eingetrichtert kriegt, dann machen Sie sich strafbar.
Erzählen Sie mir jetzt bitte nicht, daß die Gesellschaft genau die Lehrer hat, die sie verdient. Erzählen Sie das mal ihrem Sohn.