Samstag, 19. Juli 2008

Freudsche Verleser (II)

Ich lese die Schlagzeile:

Anständige Bayern koalieren nicht

im ersten Anlauf... na, Sie wissen schon wie...
Muß ich mir deswegen etwa Sorgen machen?

Wiederentdeckungen (2)

Aktuell: The Cure.
Aber nicht die bekannten Alben "Bloodflowers" oder "Disintegration", sondern die acoustic-gespielten Stücke... da gefällt einem sogar "Boys don't cry"!

Freitag, 18. Juli 2008

Im Gesundheitswesen, auf der falschen Seite

Die Tür mit der Schrift „Sekretariat Prof. Dr. Dr. h. c. P.K. Dingsbums, Geschäftsführender Direktor, Anmeldung“ stand wie üblich sperrangelweit offen. Aus dem angrenzenden Wartebereich konnte man sich über alle im Sekretariat besprochenen Patientendaten Notizen machen, wenn man unbedingt wollte. Der Vorzimmerdrache thronte wie immer hinter dem Schreibtisch, telefonierte abwechselnd auf zwei Leitungen und ließ gleichzeitig einen Patienten, der bereits auf dem Besucherstuhl saß, einfach warten.
Ich wartete im Türrahmen mit meiner Krankenakte unter dem Arm, damit ich meine Reihe nicht verliere. Ich hatte nur eine Frage, aber ich wußte aus Erfahrung, daß der Vorzimmerdrache keine Zwischenfragen duldete. Wenn eine solche doch gestellt wurde, dann schnauzte sie den Unglücklichen genüßlich an.
Irgendwann war ich dann dran und zeigte ihr meinen Laufzettel: ich wurde vom Stationsarzt auf eine kleine Weltreise geschickt: Blutabnahme, EKG, Geschmack- und Riechtest, Allergietest und anschließend Anästhesiesprechstunde. Am nächsten Tag war bei mir eine ambulante Siebbeinoperation geplant.
Indem sie mir die Richtung zeigte, ließ sie ihre vielen Armbänder und Ketten klimpern und ein paar Edelsteine funkeln.
„Gehen Sie den Korridor lang, dann links und zweimal rechts. Da ist der Wartebereich.“
Im besagten Wartebereich waren schon schätzungsweise 20 Personen anwesend. Sie übten sich in Geduld, wie man das an ihren Gesichtern deutlich erkennen konnte. Ich guckte mir die verschiedenen Türen an und überlegte, wo ich mich anmelden soll. Auf der ersten Stand: „Hörtest. Bitte nicht stören!“, auf der zweiten „Multifunktionsraum. Bitte nicht stören!“ und auf der dritten: „Eingang um die Ecke. Bitte nicht stören!“. Die Tür um die Ecke war unbeschriftet, dafür aber verschlossen.
Ich beschloß, meine Bereitschaft zum Nichtstören am Multifunktionsraum zu demonstrieren und klopfte an. Eine zierliche Dame in Zivilklamotten machte auf. Ich übergab ihr meinen Laufzettel. Stunden vergingen. Abwechselnd ging irgendeine der Türen auf und „der Nächste“ wurde hereingebeten, wobei das jedes mal mit Konfusion und Gedränge verbunden war. Ein junger Mann im Freizeitanzug, der am Tropf hing und seinen Rollenständer samt Infusionsflasche vor sich herschob, versuchte immer wieder, sich vorzudrängen und wurde immer wieder zur Ordnung gerufen.
Irgendwann kriegte ich meine Untersuchungsergebnisse zusammen, verließ das Chaos und ging in die Anästhesiesprechstunde. Im entsprechenden Wartebereich füllte ich ein ellenlanges Formular aus, trug versehentlich ein falsches Datum ein und unterschrieb. Dann kam der Narkosearzt, ein junger und kräftiger Mann mit schwerem Kinn, und bat mich in sein Zimmer. Ich übergab ihm die komplette Mappe mit meiner Krankenakte, die neuen Untersuchungsergebnisse und das ausgefüllte Formular. Er legte die Mappe beiseite und guckte das Formular durch.
„Herzrhythmusstörungen? Werden Sie behandelt?“
„Man sagte mir, das sei nicht nötig. Gelegentliche Extrasystolen.“
„Ach so, kein Problem. Hm. Schlafapnoe. Hm. Wie schlimm?“
„Mittelgradig. Steht aber in der Akte, wurde hier im Schlaflabor untersucht.“
„Ist aber auch egal, wir werden Sie ohnehin eine Nacht lang intensiv überwachen.“
„Das geht aber nicht, ich werde ambulant operiert. Steht auch in der Akte.“
Er machte die Akte kurz auf, klappte sie aber sofort wieder zusammen, ohne irgend etwas daraus gelesen zu haben.
„Das geht nicht. Wir entlassen Schlafapnoen grundsätzlich nicht am Tag der Narkose. Ausgeschlossen.“ Ich hätte ihm am liebsten erzählt, was ich davon halte, wenn ich „Schlafapnoe“ oder - was ich auch mal gehört habe - „Nase“ genannt werde. Statt dessen sagte ich ihm ruhig:
„Ich kann Ihnen nur sagen, was vorgesehen ist. Ich werde ambulant operiert. Reden Sie bitte mit dem Professor.“
„Ich brauche mit niemandem zu reden. Sie müssen nach der OP mindestens eine Nacht hier bleiben.“
„Dann werde ich mit dem Professor reden. Ich werde entweder ambulant operiert oder gar nicht. Geben Sie mir bitte die Akte.“ Ich schnappte mir die Mappe, ließ ihn einfach sitzen und ging auf die Station.
Die Chefärztin und der Professor waren nicht abkömmlich.
Ich erklärte der Stationsärztin in wenigen Worten die Lage und eröffnete ihr, daß die unter Beteiligung meiner Person am nächsten Tag geplante Operation nunmehr ausfällt. Sie war sichtlich verwirrt.
„Wieso denn? Sie können doch eine Nacht hier verbringen. Was ist schon dabei?“
„Tut mir leid, aber das geht einfach nicht.“ Ich war nicht bereit, mich auf irgendeine Diskussion einzulassen. Soll sie meinetwegen denken, ich habe jetzt plötzlich Angst bekommen, mir war’s egal. Ich kochte, sparte mir aber meinen Ärger für den Vorzimmerdrachen auf.
Die Szenerie war die gleiche. Offene Tür, jede Menge Publikum im Wartebereich. Sie werden gleich was zu hören bekommen, dachte ich mir.
Als ich an die Reihe kam, war mir sofort klar, daß sie bereits informiert wurde.
Ich übergab ihr die Mappe mit einer ganz kurzen Erklärung und sagte anschließend:
„Auf der Station habe ich Bescheid gesagt, den Professor konnte ich aber nicht sprechen, also müssen Sie ihn informieren. Ich gehe jetzt.“ Sie verpaßte ihre Chance.
„Sie müssen verstehen, wir sind nur die Operateure. Wenn der Anästhesist medizinische Bedenken hat, müssen wir das akzeptieren. Warum wollen Sie nicht über Nacht hier bleiben?“
Jetzt sollten es alle hören. Obwohl sie sich natürlich nicht mit mir solidarisieren werden, sondern eher mit der stärkeren Seite, denn so was erscheint einem viel einträglicher.
„Sie wissen ganz genau, daß ich keinen Grund anzugeben brauche. Eine vor drei Wochen ambulant geplante OP kann nicht wie geplant stattfinden, also findet sie nicht statt, Punkt. Aber für Sie mache ich eine Ausnahme. Schauen Sie. Es geht ums Prinzip. Sie können doch nicht erwarten, daß ich als Patient das Chaos hier unterstütze, indem ich meine Pläne am Vortag der OP ändere?“
„Wieso Chaos? Das ist eine neue Situation, die erst bei der OP Vorbereitung entstanden ist.“
„Stimmt nicht. Die medizinischen Befunde sind doch seit Wochen bekannt. Der Professor hat einer ambulanten OP zugestimmt, und ich darf doch annehmen, daß die Voraussetzungen dafür im Vorfeld geklärt sind. Wann lernen Sie endlich, daß Sie dem Patienten dienen müssen und aufhören, ihn als notwendiges Übel anzusehen? Aber ich habe noch einen Grund. Vor zwei Jahren wurde ich schon hier stationär behandelt. Man hat mir damals, unter der Voraussetzung, daß kein Notfall kommt, ein Einzelzimmer versprochen. Ich wurde aber reingelegt und war damals so blöd, das hinzunehmen. Dafür werde ich mich diesmal aber formal beschweren. Darauf können sie sich verlassen.“
Warum, verdammt noch mal, fühlt man sich nach einer solchen Szene immer selbst schuld?
Zuhause angekommen war mein erster Gedanke, ich müßte jetzt unverzüglich die Herausgabe meiner Krankenakte mit all den Untersuchungen anfordern damit ich mich um einen Termin in einer anderen Klinik bemühen kann. Ich fuhr meinen Rechner hoch, um den Brief zu schreiben.
In diesem Moment klingelte das Telefon. Es war die Chefärztin.
„Tut mir leid, ich war im OP, als Sie auf der Station waren, sonst hätten wir das Mißverständnis sofort aufgeklärt. Also, es ist folgendermaßen. Sie wurden bei uns wegen der Schlafapnoe untersucht, ich kann Sie aber beruhigen, Sie leiden nicht unter diesem Syndrom. Die Sauerstoffsättigung war nicht nennenswert beeinträchtigt, so daß wir eigentlich höchstens von einer beginnender Schlafapnoe reden können. Es ist also kein Problem, die OP können wir, vorausgesetzt Sie möchten es noch, wie geplant ambulant durchführen.“
Darauf fiel mir einiges ein, ich verkniff es mir aber. Das paßte mir. Sie werden sich jetzt mit mir und der Operation mehr Mühe geben. Um Liebe ging’s so wie so nicht. Warum in eine andere Klinik gehen?
Ich willigte also ein.
== Fortsetzung folgt ==

Donnerstag, 17. Juli 2008

Was kann man alles frisieren?

Haare? Geschenkt. Bilanzen? Berichte? Fahrzeuge? Motoren? Ja, auch.
Kann man Nasen frisieren? Sagen Sie jetzt nicht nein. Meine Nase war bis vor kurzem eine ausgesprochene Mogelpackung: außen groß (das nebenstehende Bild übertreibt jedoch ein wenig!) und innen viel zu klein.
Gestern wurde in einer Fachwerkstatt der Gesundheitsbranche ihr Hubraum vergrößert. Über dieses Abenteuer werde ich in den nächsten Tagen - unter der Voraussetzung natürlich, daß ich bis dann nicht verblutet bin - hier berichten.
Zur Einstimmung nur eins: das Gesundheitswesen hat, wie fast alles auf dieser Welt, zwei Seiten...

Montag, 14. Juli 2008

Hunde fressen keine Kartoffeln

So lange man keinen eigenen Hund oder bloß so eine überzüchtete, kaum lebensfähige Hundekarikatur hat, kann man diese Aussage für eine Weisheit halten. Ansonsten nicht. Glauben Sie mir.
In diesem internationalen Jahr der Kartoffel wärme ich noch eine vier Jahre alte Kartoffelgeschichte auf.

Das Lagerfeuer

Ich guckte auf die Uhr. Schon halb fünf. Für den nächsten Tag war Regen gemeldet, so daß heute abend wohl die allerletzte Gelegenheit für das Lagerfeuer war, denn am übernächsten Tag wollten wir abreisen.
Ich ging ins Haus.
Meine Mutter lag auf ihrem Bett und las "die Presse". Um sie herum, auf dem Bett, auf dem Nachttisch, auf dem Bettvorleger, lauter Zeitungen und Zeitschriften. Die eine davon mußte ich heute mittag Blatt für Blatt an der Sonne trocknen, weil sie durch einen Regenguß total durchnäßt war. (Seitdem sie in diesem Frühjahr an beiden Augen operiert wurde - sie hat jetzt im Alter von 95 Jahren links 85% und rechts 100% Sehkraft - stört sie nicht einmal eine Brille daran, ihrer Lesesucht nachzugehen.)
"Heute abend gibt's drüben Lagerfeuer" verkündete ich laut, damit sie mich auf Anhieb versteht. Mit "drüben" war Veras Grundstück gemeint, das genau gegenüber von meiner Hütte liegt.
"Ach ja?" sagte meine Mutter wenig überzeugt, "wenn's nicht zu kalt wird…" Wir hatten zwar erst Ende August, in hiesiger Höhe sind jedoch die Nächte bereits ziemlich kalt.
"Heidnischer Brauch, das" kommentierte meine Schwester den Vorschlag, wobei ich ganz genau wußte, daß sie eigentlich auf so was steht. Sie hatte nur Angst, daß es der Mutter zu kalt wird. Unter anderem. Und außerdem hatte sie schlechte Laune. Sie saß am Tisch und war dabei, einen Stapel Papierblätter zu bearbeiten. Wer konnte ihr die schlechte Laune verdenken? Es war die halbe Dissertation einer gemeinsamen Freundin über Michel de Ghelderode, die nunmehr in Buchform erscheinen sollte. Der einzige Grund, den Text nicht als langweilig zu bezeichnen, war sein Einfallsreichtum in puncto Abkürzungen: wenn eine davon vier mal auf einer Seite auftauchte, konnte man davon ausgehen, daß sie auf vier verschiedene Weise geschrieben wurde.
"Also abgemacht" sagte ich. "Macht euch fertig und zieht was warmes an. Wir gehen dann so gegen sieben rüber".
Ich sagte auch Vera Bescheid, bat sie, ein Tablett mit dem notwendigen Zubehör vorzubereiten, und ging mit einer Hacke und einem großen Eimer in den Garten, Kartoffeln holen. Schäferhündin Bonny kam natürlich mit, legte sich ins Gras und guckte mir interessiert zu.
Die Kartoffelpflanzen waren durch die Dürre dieses Sommers ziemlich mitgenommen, an vielen Stellen war vom Grünen nichts mehr zu sehen. Die Knollen unter der Erde waren aber von einer gesunden rosa Farbe, auch wenn die meisten nicht größer waren als ein Hühnerei. Ich machte den Eimer voll und kehrte zum Haus zurück.
Am Wasserhahn draußen füllte ich den Eimer mit Wasser und putzte jede einzelne Kartoffel unter dem Wasserstrahl mit einer Bürste sauber. Danach spülte ich sie im Eimer noch mal gründlich mit Wasser, trocknete sie einzeln ab und wickelte sie in Alufolie ein.
Dann half ich Vera bei den übrigen Vorbereitungen. Ich brachte aus der Garagenscheune eine Schubkarre, eine Axt, eine Heugabel und eine Harke mit. Ich packte ansonsten den Eimer mit Kartoffeln, eine Grillzange, eine Taschenlampe, zwei Guerillamatten, vier Decken, vier zusammengeklappte Gartensessel, etliche Flaschen Bier und sonstige Klammotten darauf. Wir zogen uns um. Mit langen Hosen, Wanderschuhen, dicken Pullovern und so Zeug waren wir jetzt richtig warm gekleidet.
Dann gingen wir rüber, so gegen sieben.
Allen voran Schäferhündin Bonny, die bereits auf der anderen Seite der Dorfstrasse vor dem Tor wartete. Als nächster war ich mit der Schubkarre dran, die mittlerweile mit den gestapelten Gartensesseln dem schiefen Turm von Pisa ziemlich gut ähnelte. Ganz oben balancierte ein leerer Karton als Anzünder für das große Feuer. Vera folgte mit einem Tablett voll Kleinkram: Butterdose, Salzstreuer, Besteck, Gläser, Papierservietten, Flaschenöffner. Meine Mutter, die einen wollenen Freizeitanzug, einen Pullover, einen riesigen Strohhut und lammfellgefütterte Mokassins trug, bewegte Ihre Gehilfe sicher über die holprige Schotterstrasse. Felix, der Hund meiner Schwester, blieb mitten auf der Strasse stehen, erspähte Toaders Ziegen, die gerade von der Weide zurückkamen, und fing an zu bellen. Meine Schwester, die die Nachhut bildete, versuchte ihn mit einem wiederholten "Geh!" zum Weiterlaufen zu bewegen. (Das ist so ziemlich der einzige Befehl, den ein Hund nicht versteht.)
Die Ziegen blieben abrupt stehen und blickten uns dumpf an. Irgendwie gelang es meiner Schwester, den Felix über die Strasse und auf Veras Grundstück zu zerren. Ich ließ die Schubkarre stehen und machte das Tor zu. Die Ziegen blieben hartnäckig mitten auf der Strasse stehen.
"Er hat sie erschreckt. Die laufen einfach nicht weiter" sagte meine Schwester besorgt. Es gibt kaum jemanden, der so leicht ein schlechtes Gewissen kriegt wie sie.
"Die sind bloß neugierig, denn so eine Prozession bekommen sie nicht jeden Tag zu sehen. Und wenn sie sich doch von uns erschrecken lassen, dann haben sie als Karpatenziegen keine Existenzberechtigung" sagte ich leichthin.
"Der Toader wartet aber auf sie! Sie müssen doch gemolken werden" beklagte meine Schwester. Na gut, meinetwegen... Mit Bonnys Hilfe versuchte ich vergebens, von diesseits des Zauns die Ziegen zum Weitergehen zu bewegen. Sie blickten uns nur stumm an und bewegten sich keinen Zentimeter. Nach etwa 20 Minuten kam der Besitzer und trieb sie endlich mit seinem Stock nach Hause.
Bonny hatte in der Zwischenzeit angefangen, mit Anas Schweinen zu spielen, die auf der anderen Seite des Zauns weideten. Das Spiel fing wie immer damit an, daß sie sich erst durch den Zaun beschnupperten. Sie wedelten alle, auch die Schweine mit ihrem gekringelten Schwanz. Dann folgten schnelle Finten, links, rechts, links, wobei der Schweinespeck prächtig wabbelte. Dann rannten sie Schulter an Schulter am Zaun entlang, jeder auf seiner Seite, Bonny bellte mit heller Stimme, die Schweine grunzten und quiekten. Schweine haben viel Humor. Sie gaben zwischendurch vor, sich gegenseitig anzugreifen, dann übten sie Scheinangriffe auf Anas Hund, der in der Nähe angekettet war. Bujor (frei übersetzt: Pfingstrose) dachte, er muß seinen Freßnapf verteidigen und machte einen Höllenlärm.
Wir halfen der Mutter, die wir erst in einer Decke einwickelten, in den Sessel, auf dem eine Guerillamatte ausgebreitet war, und legten ihre Füße auf einen Holzscheit hoch.
In der Nähe der Feuerstätte hatte ich bereits vor einigen Tagen einen großen Haufen trockene Zweige bereitgestellt. (Das Meiste davon stammte von einem riesigen Rosenstock, den wir auf einer Fläche von gut fünfzig Quadratmetern gerodet hatten. Diese Wildrose wuchs bis drei Meter hoch und begrub nach und nach die Zweige der Vorjahre unter sich, so daß ein kompaktes Dickicht entstanden war, in dem das meiste Holz trocken war. Wir kämpften uns in den Wochen davor irgendwie mit schwerem Gerät durch. Den überwiegenden Teil davon hatte ich fürs Lagerfeuer aufgehoben.)
Ich machte das Feuer an. Das trockene Holz brannte wie Zunder. Gelb-rot-violette Flammen stiegen empor, gelbe Funken stiegen noch höher.
Wir quatschten, blickten die untergehende Sonne und den Berg an, kümmerten uns um das Feuer und tranken Bier.
Nachdem es genug Glut gab, fing ich an, nach und nach die eingewickelten Kartoffeln ins Feuer zu legen. Als es dunkel wurde, nahm ich die Taschenlampe zu Hilfe und holte welche raus.
Dann aßen wir alle, vier erwachsene Menschen und zwei Hunde, im spärlichen Licht des Feuers, jede Menge Folienkartoffeln mit Butter. Wir Menschen nahmen dazu auch Salz.

Sonntag, 13. Juli 2008

Haben Sie's gewußt?

Das Jahr 2008 wurde von der UNESCO als Jahr der Kartoffel erklärt.
Zum Erfolg dieser Initiative will ich auch einen kleinen Beitrag leisten. Hier, eigene Ernte.
Alles Liebe, liebe Leser.

Mittwoch, 9. Juli 2008

You made my day, Lars

Vom Lars, dem Amiländer, den ich via Herrn Pathologen entdeckt habe, gefällt mir der folgende Beitrag so gut, daß ich ihn im ganzen zitiere, statt nur zu verlinken. Ich hoffe, er, G. und sein Hund Puppy haben gegen die Textwiedergabe nichts einzuwenden.


Ach! Schwuliberts...

Vorher;
G. " Es gibt noch ein rattenloch im Garten, kannste nicht Falle aufstellen?
Lars. "Nej, nej. das tue ich nicht wegen Puppy.
G. "Also denn , Gift?
Lars. "Naja, das tue ich denn, aber nur wo Puppy kann es nicht ankommen."
Heute;
Puppy machte mich wieder aufmerksam das es gab was ins Teich, noch Mal eine Ratte, diesmal junger, und noch nicht tot. Mit Netze ausgefischt.
G. "was machste denn jetzt?
Lars. "Ich töte sie"
G. "Aber nein, du kannst das nicht, sie lebt noch."
Lars. "Denn Was!!!??
G. "Gib sie mir und öffne der Tor.
Lars. "Kannst aber sie nicht ins Nachbars garten freilassen."
G. Nu denn, was soll ich tun?'
Lars. "Ach! Werf sie denn auf die Strasse."
G. (kommt zurück) "Ich könnte sie gar nicht ins Strassen werfen, Hoffentlich wäre es nicht T. eine grosse Sache das ich sie in seine Garten freigelassen habe."
Ich sag es Euch, Schwuliberts!? (Kopfschuttel)

Sprachschludrigkeit (1)

Ich meine, die "Nebenwirkungen" von Kernkraftwerken sind schon schlimm genug. Da braucht man gar nicht so zu übertreiben, wie die ARD es hier tut:

Die Umweltschutzbewegung "Sortir du Nucléaire" erklärte dagegen, es sei "unmöglich", dass es keine Gesundheitsgefährdung gebe. Wer mit 360 Kilogramm Uran verseuchtes Wasser trinke, habe die Partikel im Körper.

Da würde einen allein die Gewichtszunahme umbringen...

Sonntag, 6. Juli 2008

Gedankenlesen als Waffe?

Keine Nation ist heutzutage so erfinderisch wie die Amerikaner, wenn's um Waffen geht. Im Spezialfall des Gedankenlesens habe ich jedoch das Gefühl, daß die Entwicklung in die falsche Richtung geht. Anstatt die Gedanken der eigenen Leute zu lesen, sollte man dies eher beim Gegner probieren: wäre das nicht die ultimative Chance für den präventiven Schlag?

Samstag, 5. Juli 2008

Merkel fürchtet um Weltsicherheit

Der ARD Beitrag mit diesem Titel zeigt eine zum Thema äußerst unpassend grinsende (oder nur grimassenschneidende?) Merkel, die ihre G8 Kollegen folgendes wissen ließ:

"Fehlende Nahrung und Verteilungskonflikte könnten die Demokratisierung gefährden, Staaten destabilisieren und zu einem Problem der internationalen Sicherheit werden".

Fehlende Nahrung, Frau Bundesfratze, führt in erster Linie dazu, daß noch mehr Menschen an Hunger krepieren, als heute schon der Fall ist.

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