Aggressive Ignoranz

Eine "interessante" Diskussion über menschliche Ernährungsgewohnheiten, die letzendlich einmalmehr in eine Auseinandersetzung zwischen Vegetarier und Ketarier entartet, kann man hier finden. Die Vegetarier müssen wohl ihren Frust ob der Magerkost um jeden Preis loswerden, denn ihre "Argumente" (Kadaver oder Leichen essen) strotzen nur so von Intoleranz.
dieJulia - 14. Jun, 20:41

Vegetarier, Nichtraucher (nicht Menschen, die nicht rauchen, sondern Nichtraucher!), "Indie"-Missionare, die aufs Aggressivste den Standpunkt vertreten, daß alles, was [kommerziellen] Erfolg erzielt, wertloser Mist ist (egal, ob sich's um Musik, Theater oder Film handelt), Feministinnen (pardon, heute nennt man das, glaub ich, irgendwas mit Gender Mainstreaming) und Wellness-Adepten.

Das sind, neben religiösen und politischen Fanatikern, so ziemlich die unsympatischsten Zeitgenossen, die mir einfallen wollen.

Und ich glaub, ich weiß auch, warum.

Weil die keinen Funken Humor oder Lebenslust in sich tragen. Brrrr. Es ist so abgedroschen, aber es ist so wahr. Leben und leben lassen und das, was anders ist, respektieren, auch wenn man's nicht versteht - wieso funktioniert das nicht?

fely - 15. Jun, 16:33

Leben und leben lassen? Dann dürfte man den Andersdenkenden weder bekehren, noch erniedrigen. (Vom Umbringen ganz zu schweigen.) Aber, aber, liebe Julia, das geht doch nicht! Mancher Zeitgenosse würde damit seines ganzen Lebensinhalts beraubt.
dieJulia - 15. Jun, 21:34

Jetzt, wo Du's sagst, lieber Fely...
NavigatorSchneiberg - 16. Jun, 02:03

Julia wirft ja ne menge zusammen. Musik-Intoleranzen sind eine jugendliche Attitüde, die vergeht. Es ist nicht wichtig.
Ich bin Nichtraucher und ziemlich intolerant gegen Raucher. Zu dieser Intoleranz stehe ich. Es gibt sehr gute Argumente dafür (die auch die bundesregierung langsam (langsam) schnallt).

fely - 16. Jun, 20:00

Das mit dem Rauchen ist so eine Sache. Ich habe 30 Jahre lang sehr gern geraucht und bin nunmehr seit über 10 Jahren clean. Obwohl mir der blaue Dunst nach wie vor nichts ausmacht (ich bin also ein toleranter Exraucher), habe ich in der „Zeit danach“ gemerkt, daß ich in den 30 Jahren wohl einer ganzen Menge Zeitgenossen massiv auf den Wecker gegangen bin. Mit meinem heutigen Wissen (die immer besser werdende Aufklärung hat auch viel dazu beigetragen) würde ich das nicht mehr tun. Toleranz sollte in meinen Augen da aufhören, wo eine Gefahr für die eigene Gesundheit entsteht. (Mancheiner meint, daß dazu allein der Anblick einer Zigarette reicht. Für so was habe ich kein Verständnis.) Mir machen z.B. Frischluftfanatiker Probleme, die mir im Konferenzraum eine Temperatur von 18°C bei hohem Luftzug bescheren wollen. Hier muß ich intolerant sein, sonst werde ich schlagartig krank. (Autofahrern gegenüber, die bei Tempo 180 einen Abstand von zwei Metern zu meinem Kofferraum für angemessen halten, verhalte ich mich auch nicht gerade tolerant.)
Was die Musik betrifft, lieber Navigator, so glaube ich, daß Julia etwas anderes gemeint hat, nämlich den Kultursnobismus, den ich genauso verabscheue.
Gregor Keuschnig - 16. Jun, 16:24

Nicht administriert

Man könnte auch sagen, die "Argumente" (KZ-Vergleiche; Lobbyismus-Vorwürfe, usw) sind nur Ausdruck einer Hilflosigkeit. Klar essen wir in unseren Breiten (pauschal betrachtet) zu viel Fleisch, aber der Gedanke von Frau Sánchez ist ja nicht uninteressant vorgetragen. Es wäre durchaus reizvoll, ihn entsprechend zu behandeln, statt niederzukartätschen. Erst als die Gescholtene dann Zugeständnisse macht, findet sie wieder Gnade.

Wäre Nensch ein ordentlich administriertes Forum, hätte man diesen Beitragsstrang entfernt und einen separaten Beitrag ("Pro & Contra") implementiert. Da hätte dann jeder Argumente beisteuern müssen.

Es fiele mir noch mehr dazu ein, lass es aber lieber (des lieben Frieden willen).

fely - 16. Jun, 21:24

Die fehlende Administration ist auch in meinen Augen von ziemlicher Bedeutung, wobei ich sie jedoch eher als Symptom ansehe, lieber Gregor Keuschnig. Für mich stellt sich nicht nur die Frage, wie dieses Forum seine Ziele erreichen will, sondern viel mehr auch die nach den Zielen selbst.
Manchmal kommt es mir vor, als wären diese den Machern selbst nicht klar. Vielleicht urteile ich aber zu hart und die momentane Situation ist allein aufgrund immanenter Widersprüche entstanden.
Ich muß wohl mit meinen Kommentaren, wie Sie es nennen "des Friedens willen", etwas leiser sein. Ich habe genug Staub aufgewirbelt, glaube ich.
marfin - 17. Jun, 11:45

Stimmt total.

Das war eine klasse Argumentation von Ursi. Man kann genau sehen, dass Fleisch besser ist. Ohne Fleisch kann man nicht leben. Wenn alle Fleisch essen gibt es keinen Hunger auf der Welt. Die Vegetarier sind ja eine Ideologie.

fely - 17. Jun, 21:18

Soll sie das alles behauptet haben, liebe(r) Marfin? Hm. Übertreiben wir nicht ein bißchen?
By the way: Ihre Formulierung "die Vegetarier sind ja eine Ideologie" ist reichlich blödsinnig. Sie erinnert mich an die Behauptung eines Physikers: "Denn das Klima der Erde ist thermodynamisch betrachtet nichts anderes als eine gigantische Maschine."
kubelick - 18. Jun, 13:21

wollte mir den film ansehen. doch ich irre nicht, wenn ich behaupte, es sie kein »popcorn film«!

da ich sowieso versuche, nichts entfernt organisches, einzuverleiben, mache ich mir keinerlei gedanken über hysterien, wie grippe oder bsa, hm, bfa, ach sie wissen schon...

fely - 18. Jun, 16:13

Bei Ihrer Ernährungsweise, Mister Kubelik, wenn sie tatsächlich alles Organische vermeidet, besteht nicht die Gefahr, daß man langsam versteinert und zu Lebzeiten zu einer Statue wird?
Oder habe ich da was falsches verstanden?

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