Freitag, 13. Juli 2007

Beruf: Aphoristiker

Es ist schon erstaunlich, was Wikipedia (oder genauer gesagt Wikiquote) alles als Berufsbezeichnung ansieht. Allein unter dem Buchstaben A finden sich etliche Merkwürdigkeiten: Abenteurer, Abolitionist, Adeliger, Admiral, Alchemist, Anarchist, Aphoristiker…
(Sind Sie neugierig, wer etwa in der Kategorie „Abenteurer“ geführt wird? Ganz einfach: Giacomo Casanova, wer denn sonst. Hat er nicht jede Menge Abenteuer gehabt? Hat er doch.)
Desweiteren findet man auch Brahmane, Bürgerrechtler, Diktator, Entdecker, Feministin, First Lady, Frauenrechtlerin, Freiheitskämpfer, Fürst, Gangsterboss, Gelehrter, Guerillaführer, Hacker, Herrscher, Herzog, Humanist, Kaiser, Kirchenkritiker, König, Kunstmäzen, Luftfahrtpionier, Märtyrer, Markgraf, Mätresse, Mäzen, Menschenrechtler, Mystiker, Okkultist, Papst, Philanthrop, Prinz / Prinzessin, Redner, Reformator, Revolutionär, Rhetoriker, Salonière, Sozialist, Studentenführer, Terrorist, Volksführer, Widerstandskämpfer, Zar.
Märtyrer? Das ist wohl ein single-use Beruf. Hihi. Selbstmordattentäter fehlt noch.
Das erinnert mich an die Geschichte des afrikanischen Studenten und Häuptlingssohnes Patrice Bedale, der bei seiner Immatrikulation an der Uni Klausenburg angegeben hat, sein Vater wäre vom Beruf König. In die Rubrik "Beruf der Mutter" trug er hingegen schlicht "Hausfrau" ein.
Ich habe jedoch das Gefühl, ich schweife ab. Ähem… Wikiquote hat jedenfalls eine ausgezeichnete Suchfunktion. Wollen Sie einen Zungenbrecher mit Katze? Bitte schön: „Die Katze tritt die Treppe krumm. Der Kater tritt sie grade.“ (Ganz schön sexistisch, was?)
Moment mal, darauf will ich auch nicht hinaus… eigentlich wollte ich was ganz anderes… Aphoristiker, jawohl.
Ganz schön arrogante Gesellen, diese Aphoristiker, nicht wahr? Und dabei sind ihre Werke immer so fragwürdig, so einfach auseinenderzunehmen. Sehen Sie mal hier oder hier nach. Oder auch hier.
„Teufel nochmal!“ habe ich mir gesagt „kann man denn gar nichts dagegen machen?“ und habe es dann selbst mit einer guten Prise Zaunpfahlironie probiert. Vergebens.
Jetzt will ich den ultimativen, über jede Kritik erhabenen, unfehlbaren Aphorismus kreieren und bin vorläufig beim:
„Alles ist.“
angelangt.
Gar nicht so schlecht so weit, nicht wahr? Ziemlich wasserdicht, was? Ich bin jedoch immer noch nicht ganz zufrieden damit. Ich feile noch ein bißchen daran.

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