Wie die Zeit verrinnt

Beeinflußt durch die eigene Werdung und durch alle Veränderungsprozesse in unserer Umwelt, die immer zukunftsgerichtet sind, nehmen wir Menschen an, daß auch die Zeit im Uhrzeigersinn fließt.
Das ist natürlich weit gefehlt, denn wenn das tatsächlich so wäre, dann liefe sie uns einfach davon, die Zeit, und wir könnten sie nie einholen.
Nein, nein, die Zeit läuft genau andersherum. Sie kommt uns entgegen. Aus einer unbestimmten Zukunft wird - über das Provisorat der Gegenwart – das Endgültige: die Vergangenheit.
Verde - 8. Apr, 19:24

soo endgültig ist die Vergangenheit nun auch nicht.
Dafür gibt es ja die Zunft der Historiker.

bis morgen !

fely - 8. Apr, 19:54

Doch, die Vergangenheit ist endgültig, Historiker rühren bloß ein bißchen darin herum.
Wenn Du aber Rühreier zubereitest, das heißt noch lange nicht, Du hast die Eier auch selbst gelegt, nicht wahr?
Also, bis gestern.
Verde - 8. Apr, 20:49

http://www.google.de/search?hl=de&q=wenn+sie+w%C3%BC%C3%9Fte+verde&meta=

Rühren und legen.

Warum hast du den Kommentar gelöscht ?
Das widerspricht doch deiner Aussage, daß die Vergangenheit endgültig ist. Oder nicht ?
fely - 9. Apr, 06:46

Die Löschung geschah aufgrund der Feststellung einer wiederholten Nichtkommunikation mit bestimmten Personen. Das hat mit einer Veränderung der Vergangenheit nichts zu tun, denn jetzt ist beides vergangen, also feststehende Tatsache, sowohl das Geschriebene als auch das Gelöschte.
Köppnick - 8. Apr, 19:25

Zeitparadoxa

Der Paradoxa sind viele: Zum Beispiel wird einem die Zeit, die in der Gegenwart besonders langsam verrinnt, weil nichts passiert, in der Zukunft, dann als Vergangenheit, als besonders kurz erscheinen, weil es nichts gibt, woran man sich erinnern kann. Ein langes Leben ist nicht ein solches mit vielen Jahren, sondern eines mit vielen Erlebnissen.

fely - 8. Apr, 20:15

Jawohl, die Zeit, die geheimnisvollste aller physikalischen Größen und der am wenigsten zu begreifende philosophische Begriff, eignet sich sehr gut, um damit Schabernack zu treiben.
Köppnick - 9. Apr, 08:14

Naa, Schabernack ist das Paradoxon wohl nicht, eher eine Art psychologische Relativitätstheorie der Zeit. Ähnliches kann man übrigens auch mit dem Raum machen. Die Differenz zwischen den absoluten(?) physikalischen Maßen und unseren Wahrnehmungen liegt in unserer Gewichtung der Ereignisse mit Bedeutung.

Physikalischer Raum und Zeit existieren nicht ohne Materie, sind dann aber für jegliche Materie gleich, während psychologischer Raum und Zeit immer nur aus der Erste-Person-Perspektive existieren, d.h. einzigartig sind.
fely - 9. Apr, 19:15

Ich habe irgendwo gelesen, daß das Gefühl für Zeit und Raum uns Menschen angeboren ist. Wenn das stimmt, dann wirft das ein völlig neues Licht auf das, was wir als physikalische Maße ansehen bzw. auf deren Objektivität.
Köppnick - 9. Apr, 20:05

Der Zusammenhang zwischen dem, was uns angeboren ist und dem, was wir lernen, wird am besten durch die Evolutionäre Erkenntnistheorie beschrieben. Diese löst auf elegante Weise - und naturwissenschaftlich - das Problem, mit dem sich Kant herumgeschlagen hat. In Kurzfassung: Durch die Evolution kommen wir mit einem Programm zum Erkennen auf die Welt, das uns das Lernen erst ermöglicht. Und das erklärt auch sehr schön unsere Erkenntnisgrenzen: Die Evolution musste sparsam mit den Ressourcen umgehen, alles außerhalb der mesoskopischen Dimensionen (also Atome nach unten, das Universum nach oben), hätten dem nackten Affen nichts genützt beim Überleben in der Savanne.
fely - 10. Apr, 12:40

Tatsache ist, lieber Köppnick, daß viele Wissenschaftler (Anwesende natürlich ausgeschlossen) unbescheiden sind und die Begrenztheit des menschlichen Verstandes und auch der Physik unterschätzen. Wenn beim Menschen das Gefühl für Zeit und Raum angeboren ist, dann kann man diese Begriffe auch als Vorurteil auffassen. Wie kann man dann noch ernsthaft deren objektive Existenz als gegeben annehmen? Wie kann man nur - im Bewußtsein, daß man mit solchen Vorurteilen behaftet ist - die Big-Bang Theorie ernst nehmen?
Köppnick - 10. Apr, 13:29

Eigentlich bin ich ja monadischer Solipsist in einem indeterministischen Universum ((c) Gruber). Als solcher weiß ich natürlich, dass die Big-Bang-Theorie von einem Wissenschaftler erfunden wurde, der nur in meinem Kopf existiert. Also wenn dir, auch einer Erfindung meines Geistes, diese Theorie nicht gefällt, muss der Gutste noch mal 'ran und sich eine neue Theorie ausdenken. ;-)
fely - 10. Apr, 18:15

Der Gruber hat manch gute Definition von sich gegeben, das muß man ihm schon lassen.
DonParrot - 9. Apr, 10:51

Mein alter Kumpel, der Zeitreisende und Dimensionsforscher Albert LambaRene (712), hat zu diesem Thema eine etwas andre Meinung.

"Die Zeit ist rund", sagt er. *lol*

fely - 9. Apr, 19:19

Recht hat er, der gute Albert LambaRene, rund ist sie auch, die Zeit!
By the way: ist die Zahl in Klammern sein Alter, oder sein Geburtsjahr?
DonParrot - 10. Apr, 10:24

Ersteres, lieber Herr Fely. Dem guten Mann gelingt es auf Zeitreisen leider nicht, seinen Körper den Einflüssen des Zeitflusses zu entziehen, darum schwankt sein Alter sehr stark. Das war für mich anfangs recht anstrengend, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.
fely - 10. Apr, 12:44

Was, sein Alter schwankt? Das ist ja ein Fall für die Quantentheorie!
DonParrot - 10. Apr, 13:32

Mich damit auseinanderzusetzen würde mich - glaube ich - restlos überfordern. Ich nehm's lieber einfach so hin. *g*
Köppnick - 10. Apr, 13:35

Wenn sein Alter um mehrere Jahrhunderte schwankt und die Quantentheorie (sprich die Unschärferelation) gelten soll, dann muss er in allen Größen, die mit der Zeit multipliziert die Einheit des Planckschen Wirkungsquantums ergeben, einen festen Wert haben. Vermutlich befindet er sich im Universum immer an derselben Stelle, während sich die Erde unter ihm wegbewegt, und er hat auch wenig Mühe, sein Körpergewicht konstant zu halten.
DonParrot - 10. Apr, 15:35

Ääähhh - Jawoll, Sir!
Elder Blogam (Gast) - 10. Apr, 02:05

Für Bayern gilt das aber nicht.

fely - 10. Apr, 12:41

Das ist aber Selbstdiskriminierung, lieber Opa Edi.
Elder Blogman (Gast) - 10. Apr, 15:22

Im Allgäu wohnen doch die Kelten,
für unsereins kann das nicht gelten.
Wir sind gewaltsam annektiert
und überhaupt nicht kriminiert.
Napoleon, du kannst ihn fragen,
hat uns den Bazis zugeschlagen.

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