Objektiv betrachtet
Es ist wieder an der Zeit, daß ich mich über irgendwelche Lappalien aufrege, die ich ohnehin nicht beeinflussen kann. Gelegentlich brauche ich das einfach. Diesmal habe ich jedoch weder das Wetter noch die Sommerzeit noch irgendwelche Perlen unserer Politiker im Visier.
Was mich im Moment beim abendlichen Autofahren besonders ärgert, das sind diese superhellen Scheinwerfer mit bläulichem Licht. Weil sie schlicht und einfach blenden.
Als sie vor einiger Zeit eingeführt wurden, gab es eine abstruse Begründung eines ADAC Experten, die sinngemäß lautete:
"Objektiv betrachtet blenden die neuen Scheinwerfer nicht mehr als normale Halogenscheinwerfer. Das subjektive Gefühl, geblendet zu werden, entsteht einzig und allein durch die höhere Lichtintensität, die in einem bestimmten Winkel abgestrahlt wird." Bei dieser Aussage kamen mir damals objektive Zweifel an der subjektiven Intelligenz dieses Experten. (Und auch daran, ob die Menschheit überhaupt noch zu retten sei.)
Das erinnert mich jetzt, wenn ich das schreibe, an eine andere Geschichte.
Vor einigen Jahren begab ich mich in medizinische Behandlung. Beim ersten Termin bekam ich eine Spritze, jede Menge Ratschläge und eine kleine Broschüre "Merkblatt für ambulante Patienten" verpaßt. Darin wurde mir u.a. versichert, daß die Behandlung völlig schmerzfrei und absolut ungefährlich sei. Beim nächsten Termin fragte mich der Arzt, wie es mir so in der Zwischenzeit ergangen ist.
"Danke, es geht jetzt besser. Nach der Spritze habe ich aber ziemliche Schmerzen bekommen" sagte ich wahrheitsgemäß.
Der Arzt blickte mich verständnislos an.
"Sind Sie sicher? Objektiv betrachtet kann ich das gar nicht nachvollziehen. Haben Sie das Merkblatt nicht gelesen? Diese Behandlungsmethode ist völlig schmerzfrei."
Ich habe vergeblich nach einer Spur von Humor in seinen Augen gesucht. Da war nichts zu holen.
"Na gut, wenn ich das richtig bedenke... also objektiv betrachtet waren meine Schmerzen ja ziemlich subjektiv" gestand ich.
Es gelang mir erstaunlicherweise nicht, ihn damit zu beleidigen. Wir setzten die Behandlung fort.
Was mich im Moment beim abendlichen Autofahren besonders ärgert, das sind diese superhellen Scheinwerfer mit bläulichem Licht. Weil sie schlicht und einfach blenden.
Als sie vor einiger Zeit eingeführt wurden, gab es eine abstruse Begründung eines ADAC Experten, die sinngemäß lautete:
"Objektiv betrachtet blenden die neuen Scheinwerfer nicht mehr als normale Halogenscheinwerfer. Das subjektive Gefühl, geblendet zu werden, entsteht einzig und allein durch die höhere Lichtintensität, die in einem bestimmten Winkel abgestrahlt wird." Bei dieser Aussage kamen mir damals objektive Zweifel an der subjektiven Intelligenz dieses Experten. (Und auch daran, ob die Menschheit überhaupt noch zu retten sei.)
Das erinnert mich jetzt, wenn ich das schreibe, an eine andere Geschichte.
Vor einigen Jahren begab ich mich in medizinische Behandlung. Beim ersten Termin bekam ich eine Spritze, jede Menge Ratschläge und eine kleine Broschüre "Merkblatt für ambulante Patienten" verpaßt. Darin wurde mir u.a. versichert, daß die Behandlung völlig schmerzfrei und absolut ungefährlich sei. Beim nächsten Termin fragte mich der Arzt, wie es mir so in der Zwischenzeit ergangen ist.
"Danke, es geht jetzt besser. Nach der Spritze habe ich aber ziemliche Schmerzen bekommen" sagte ich wahrheitsgemäß.
Der Arzt blickte mich verständnislos an.
"Sind Sie sicher? Objektiv betrachtet kann ich das gar nicht nachvollziehen. Haben Sie das Merkblatt nicht gelesen? Diese Behandlungsmethode ist völlig schmerzfrei."
Ich habe vergeblich nach einer Spur von Humor in seinen Augen gesucht. Da war nichts zu holen.
"Na gut, wenn ich das richtig bedenke... also objektiv betrachtet waren meine Schmerzen ja ziemlich subjektiv" gestand ich.
Es gelang mir erstaunlicherweise nicht, ihn damit zu beleidigen. Wir setzten die Behandlung fort.
fely - 28. Jan, 20:14