Aktuelles

Montag, 19. Mai 2008

Wortkreationen (VI)

Heute: "climate ready".
Ich erkläre mein Tagebuch heute feierlich für climate ready, denn schließlich hat es bereits 901 Tage den Klimawandel überlebt. Ich werde versuchen, dieses zarte, jedoch klimawandeltrotzende Pflänzlein auch zu patentieren.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Traurige Feststellung

Auf dem Lufthansaflug von München nach Klausenburg wollte ich letzte Woche gerade meinen Sitzplatz einnehmen, als ich jedoch feststellen mußte, daß er von einem Mann mittleren Alters bereits belegt war.
"Sie sitzen auf meinem Platz. Wenn's Ihnen aber sehr daran liegt, können Sie meinetwegen sitzen bleiben" sagte ich auf Deutsch zu ihm.
Keine Reaktion.
Ich wiederholte das Ganze auf Rumänisch.
Keine Reaktion.
Ich war zu faul, in weiteren Sprachen zu probieren.
"Pastele ma-tii" sagte ich klar und deutlich, ließ mich in den freien Sessel fallen und fing dann an, in meinem Buch zu lesen. (Diese rumänische Verwünschung liegt im Beleidigungsgrad irgendwo zwischen den deutschen "rutsch mir den Buckel runter" und "LMAA".)
Später hörte ich, wie der Platzusurpator ein aufgeregtes Handygespräch im perfekten Rumänisch führte. Ebenso tadellos war sein Deutsch, wie ich hören konnte, als er sich mit der Stewardess unterhielt.
Merke: Zweisprachigkeit schützt vor Unhöflichkeit nicht. Und damit meine ich natürlich mich selbst, wen denn sonst. Es ist nicht gerade schön, jemanden in einer Sprache zu beschimpfen, die er nicht versteht.

Montag, 28. April 2008

Wortkreationen (V)

Die Zeiten, in denen man unter „Universum“ „das Ganze“, „alles, was es gibt“ oder „die Gesamtheit aller Dinge“ verstand, sind vorbei. Alles reicht dem modernen, inflationsgeplagten Menschen, halt nicht: es muß noch mehr sein. So bin ich neulich via Verde über die Wortkreation „Omniversum“ hier gestolpert. „So ein Quatsch! Dann kann man genausogut Contraversum, Antiversum, Paraversum, Multiversum oder auch Pluriversum sagen“ dachte ich mir. Aus einer Laune heraus habe ich danach ein bißchen gegoogelt. Das Ergebnis war niederschmetternd: das gibt’s alles schon!
Das erinnert mich an das schöne Wort GAU: das ist bekanntlich der größte anzunehmende Unfall. Das reichte genausowenig, Supergau, Hypergau und auch Megagau ließen nicht lange auf sich warten.
Gaga? Mehr! Megagaga.

Sonntag, 27. April 2008

Tödliche Heilung

Über einen Artikel von Marcus Hammerschmitt aus Telepolis bin ich auf die „Germanische Neue Medizin®“ gestoßen. Natürlich kann ich mich an den Fall der kleinen Olivia und an den damals verzapften Unsinn erinnern. Daß der Unsinn aber System hat, und zwar ein germanisches... Verzeihung! Germanisches Neues, war mir nicht bekannt.
Ich zitiere aus der Kurzeinführung in diese germanische... Verzeihung! Germanische Neue Medizintheorie:

Fremde Mikroben
Die Mikroben sind nach der Germanischen Neuen Medizin® unsere Hilfsarbeiter und sind nur während der Heilungsphase aktiv. Die Symbiose, die der Körper mit den Mikroben eingegangen ist, und die er als Programm gespeichert hat, stammt einerseits aus der Entwicklung, andererseits aus der Zeit während und nach der Schwangerschaft. Was nicht im Programm gespeichert ist, ist die Möglichkeit, die der Mensch hat, in sechs Stunden in einem ganz anderen Kontinent zu sein mit anderen Mikroben. Kommt es bei Gelegenheit einer solchen Reise zu einer Konfliktlösung und der anschließenden Heilungsphase, so bedient sich der Körper der im betreffenden Gebiet vorhandenen Mikroben zu seiner Heilung. Er nimmt dabei normalerweise solche, die am besten zum Programm passen. Da der Körper sich aber nicht mit diesen Mikroben über die Erfahrung auskennt, kann es zu unangenehmen bis tödlichen Reaktionen kommen. Die Mikroben an sich sind also nicht das Problem und der Auslöser einer „tropischen“ Krankheit, sondern die zufällige Konfliktlösung.


Es gibt also keine Krankheiten, nur Heilungsprozesse, die jedoch gelegentlich auch tödlich verlaufen können. Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich auch Späne.
Aber in einem Punkt muß man dem Germanischen Hamer recht geben. Es gibt in der Tat Krankheiten, deren Heilung auschließlich unter der Annahme des Patiententodes vorstellbar ist. Dazu gehört mit Sicherheit der Neue (sowie der Alte) Germanismus. Und noch ein paar weitere
–ismen.

Mittwoch, 19. März 2008

Das hauseigene Atomkraftwerk...

...als eine preiswerte Lösung der Endlagerung radioaktiver Abfälle:

"Sie bauen das Ding, packen das Material Ihrer Wahl hinein – zum Beispiel Strontium 90 mit einer Halbwertszeit von 28,5 Jahren -, schließen ab, Erde drauf... und haben je nach verwendetem Isotop mehrere Jahrzehnte eine nahezu wartungsfreie Energiequelle."

Den Brennstoff kriegt man beim Raiffeisenhändler um die Ecke, natürlich aufbereitet und sauber, strahlende Sauberkeit.
"Geben sie mir 200 Kilo Strontium 90. Aber ohne Konservierungsstoffe, bitte."

Nachtrag
Für Eilige: wie wäre es mit Thalium 204, Halbwertzeit 3,8 a? Wirkt auch gegen Ratten. Oder noch schneller: Jod 131, Halbwertzeit 8,1 d, wirkt desinfizierend!

Sonntag, 9. März 2008

Moralische Sicht

In Israel entflammt angesichts der jüngsten Militäraktionen im Gaza-Streifen die Debatte um die moralischen Aspekte des Krieges gegen den Terror aufs Neue.
Liebe Israelis, eure Sorge um eure moralische Überlegenheit ist unbegründet: ihr habt bei euren Vergeltungsaktionen außer dem Frieden nichts zu verlieren. Aber rein gar nichts.

Samstag, 16. Februar 2008

Terrorismusgene bald entdeckt?

Nachdem amerikanische Wissenschaftler nunmehr die Betrügergene identifiziert haben, scheint der Weg in Richtung genetische Terrorismusbekämpfung auch nicht mehr weit zu sein. Als ultimative Entwicklung stelle ich mir die Sortierung nach "gut" und "böse" gleich bei der US Immigration vor. Erinnerungen werden wach... obwohl die Einreise heutzutage nicht mehr in Viehwaggons stattfindet.

Montag, 28. Januar 2008

Viehisches

Aber, aber, Herr Florian Rötzer!
Die Erwähnung der Flatulenz verstößt in diesem Zusammenhang eindeutig gegen die Pertinenz.

Dienstag, 15. Januar 2008

Geldgail

Frank Zappas Witwe Gail kämpft um die Schutzrechte auf des Meisters Schnauzbart. Oder habe ich da was falsches verstanden?

Montag, 7. Januar 2008

Wortkreationen (4)

Wohl nach dem Motto „Eine Katastrophe kommt selten allein“ beschäftigen sich die Medien neben dem Klimawechsel immer häufiger mit Vulkanismus, Erdbeben und Tsunamis. Neuerdings ist auch der Zusammenstoß der Erde mit irgendeinem Himmelskörper sehr beliebt.
In Anlehnung an den Begriff „zerebrale Dystrophie“ habe ich daraufhin das Wort Katastrophie kreiert und war von dieser meiner Leistung regelrecht begeistert. Meine Enttäuschung war um so größer, als ich feststellen mußte, daß mir Andere – wennschon in einem ganz anderen Zusammenhang - zuvorgekommen sind.
Es gibt wirklich nichts neues auf dieser Welt.

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